: Streichung von Rizz eine politische Lücke
■ Zur Debatte um Rizz
Gerade weil die Sendung „Rizz“ mit ihrer Musik und vielen politischen Beiträgen immer wieder aufhorchen ließ und manchmal auch provozierte, hat sie zur Entwicklung einer kritischen Öffentlichkeit in Bremen einen wichtigen Beitrag geleistet. Rizz hat sich immer humanistischen Werten - so wie sie in der Bremischen Landesverfassung festgeschrieben sind - verpflichtet gefühlt. In Zeiten, in denen der Frieden im Äußeren und im Inneren (z.B. wachsende Ausländerfeindlichkeit) bedroht war und ist, ist eine solche Jugendsendung notwendig, weil sie vor allem auch pädagogische Aufgaben hat.
Mit der geplanten Streichung von Rizz droht hier eine nicht zu schließende Lücke. Es ist nichts Neues, daß auch in der öffentlich-rechtlichen Anstalten kritische Redakteure entlassen bzw. versetzt oder in gemeinsamen Sendungen abgekoppelt wurde(n).
Bekanntgeworden ist, daß am 1. Oktober sich das 3.Programm des Bayrischen von der ARD-Sendung „Der Tod der Mutter Erde“ ausschalten will, womit in selbstherrlicher und obrigkeitsstaatlicher Manier versucht wird, unliebsamen Themen und Gedanken - hier zum Thema Ökologie - der Bevölkerung vorzuenthalten. Will Radio Bremen jetzt besonders radikal in solche Fußstapfen treten? Rizz muß bleiben!!
Ekkehard Lenz, Pressereferent der DFU
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