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JU sieht's so

■ Im Bremer Tollhaus nur Sümpfe, Chaos und Faulheit

Die Jugend von heute sind die Alten von morgen. Auf diese feste Zuversicht muß sich die Junge Union bezogen haben, als sie gestern vor die Presse trat und die „unbefriedigende Gesamtsituation“ ein Jahr nach der Bürgerschaftswahl kritisch kommentierte. Am „Anfang des nächsten Jahrtausends“, so Jörg Kastendiek, wolle man die Regierungsmacht übernehmen, vorher sieht der Nachwuchs der 23-Prozent-Partei wenig Chancen. Grund genug gäbe es schon heute: „Eine Provinzposse jagt die nächste“, urteilte der JU -Vorsitzende Ronald Mike Neumeyer. Im Gesundheitswesen sei dank des Untersuchungsausschusses klar, „daß da ein ziemlicher Sumpf herrscht“, die Debatte um Militär -Produktion und bemannte Raumfahrt „können wir uns einfach nicht leisten“. Innensenator Bernd Meyer und den Sozialsenator Henning Scherf seien die „Untergangsschergen“ im Senat. In der Bildungspolitik herrscht „Chaos„; die Debatte um die Ehrendoktorwürde für den Daimler-Chef Niefer sei ein „Ding aus dem Tollhaus“ gewesen, und überhaupt könne man an der Uni nicht „die Meinung jedes wissenschaftlichen Mitarbeiters einbeziehen“. Blieb die Frage, warum die CDU -Opposition von einer derart erbärmlichen Regierung nicht profitiert. Neumeyer: Der „relativ farblose“ Wedemeier habe ein „Pendant gefunden, das auch nicht gerade mit der kämpferischsten Natur ausgestattet ist“. In der CDU-Fraktion werde zuviel und zu lange nachgedacht, es fehle schlicht an „Fleiß“.

K.W.

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