: Siegreiche Zwerge
■ Fußball-Auftakt: BRD gegen China 3:0
Berlin (taz) - Der kleinste Chinese heißt Häßler. Der größte Deutsche ist der Herr Liu. So und ähnlich diskutierte die ZDF-Reporterschar den Körperwuchs der Fußballspieler aus China und der BRD. In der Tat waren die Chinesen mit einer Reihe langer Kerls aufgelaufen (Liu: 186 Zentimeter), die Olympioniken des Trainers Löhr hatten dagegen bewährte Bundesliga-Winzlinge wie Häßler (166), Wuttke (169) und Mill (gut 170) aufgeboten.
Passenderweise trafen denn auch Wuttke und zweimal Mill das Tor (244). Dabei hatten die „flippsigen Chinesen“, so Mill flapsig, durchaus Chancen, auch dreimal zu treffen.
Die Gruppengegner der Löhr-Leute, Schweden und Tunesien, trennten sich 2:2 auf, so ZDF-Mann M.Reif, „knochenhartem, schilfartigem Rasen“. In einem knüppelharten Match („Da meint man die Schienbeine splittern zu hören“, Reif), führten die Tunesier sensationell 2:0, verloren aber nur noch Stürmerstar Limam nach eingesprungener Blutschere durch Platzverweis, nicht mehr aber das Spiel, das sie vorher eigentlich, so ihr Trainer, „ehrenvoll verlieren wollten“.
-müll
CHINA: Zhang - Mai, Guo, Bo Zhu - Gao, Jia, Duan, Xie (84. Li), Tang - Ma (88. Wang), Liu.
BRD: Kamps - Hörster - Funkel, Schulz - Grahammer, Fach (84. Schreier), Wuttke (77. Kleppinger), Häßler, Görtz Klinsmann, Mill.
Weitere Ergebnisse: Italien - Guatemala 5:2, Südkorea UdSSR 0:0, Sambia - Giftgas Irak 2:2, USA - Argentinien 1:1, Australien - Jugoslawien 1:0, Brasilien - Nigeria 4:0.
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