: DKP hat viel Arbeit
■ Delegiertenkonferenz beschloß umfangreiche Arbeitsaufträge und wählte 46 Kreisvorsitzende
Als am Sonntag abend der alte Bezirksvorsitzende und neu gewählte Kreisvorsitzende Dieter Gautier das Schlußwort sprach, da war der große Versammlungssaal des Bürgerhauses Neue Vahr noch beinahe voll besetzt. Diszipliniert und interessiert hatten über 250 Delegierte und bald soviele Gäste der Bremer DKP beraten, wie das „Diskutieren und Handeln“ weitergehen soll. „Wenngleich eine Reihe theoretischer Erkenntnisse, geboren in den sozialen und politischen Erkenntnissen der Vergangenheit, ganz oder teilweise ihre Gültigkeit behalten, so gibt es doch viele neue Kampfanforderungen, denen unsere Partei weder theoretisch noch praktisch gerecht wird“, heißt es in dem beschlossenen Ökologie-Antrag. Im nächsten Frühjahr soll eine Konferenz ein Ökologie-Programm beschließen, hatte die Arbeitssgruppe beantragt. Aber muß die Ökologie-Frage nicht alle Programm-Bereiche durchziehen? Alle Grundeinheiten sollen diskutieren, mindestens ein Termin soll bis zum Frühjahr drin sein. Ein Delegierter meldet Zweifel
an: Wenn die Parteikonferenz vorbereitet werden soll, nachbereitet werden muß, wenn das Schulungsjahr beginnt wie soll da noch ein Termin frei sein?
Dabei wäre das nicht die einzige Frage. Zur Bremer Verkehrspolitik fehlt ein „Gesamtkonzept“, der Kreisvorstand soll das erarbeiten, steht im Antrag. Wieso immer der Vorstand? Das sei Aufgabe der Gruppen vor Ort in Zusammenarbeit mit den Initiativen, korrigiert jemand. Beifall. Die Partei soll sich eigenständig im Bereich Antifaschismus engagieren, fordert die entsprechende Arbeitsgruppe. Und eine antifaschistische Kampagne mit Kongreß am 28./29.1.1989 in Bremen unterstützen. Und...
Mit noch deutlicherer Mehrheit als dieter Gautier (218 Ja-, 40 Nein-Stimmen) wird die Katja Barloschki (227 Ja-, 28 Nein -Stimmen) zur stellvertretenden Vorsitzenden gewählt, auf getrennten Listen dazu je 27 Frauen und 27 Männer. Der Kreisvorstand hat reichlich Aufgaben in seinem Tornister mitbekommen. (vgl. auch Bericht Seite 5)
K.W.
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