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Taxi zur Bank

■ Rund 150 Taxen protestierten gestern gegen die Banker

Gegen die Tagung der Banker und Politiker, „die weltweit für Hunger und Verelendung verantwortlich sind“, protestierten gestern die Taxistas, ein Zusammenschluß von überwiegend jungen, kritischen TaxifahrerInnen. In einem langen Korso mit rund 150 Taxen fuhren sie durch die Stadt und verschafften sich mit lautem Gehupe, Musik und Redebeiträgen über Lausprecher große Aufmerksamkeit für ihr politisches Anliegen.

Gestartet wurde um 12 Uhr am Springer-Hochhaus, wo sich auch gleich der erste Protest gegen die „rechte Presse“ erhob. Hatte die 'Berliner Morgenpost‘ gemeldet, daß sich alle TaxifahrerInnen über das Geschäft mit den Kongreßteilnehmern freuten, so erklärten die Taxistas hingegen: „Wir wollen die Schreibtischmörder mit den weißen Westen nicht fahren.“

Von zahlreichen Passanten und Geschäftsleuten, die aus ihren Läden kamen, wurde den Taxistas Applaus gespendet, aber auch Empörung und Beschimpfungen entgegengeschleudert. Über einen Lautsprecherwagen gaben sie vor den anliegenden Banken, Behörden, Hotels und Unternehmen Kurzinformationen über die jeweilige Verstrickung in Geschäfte, die „zur Ausbeutung und Menschenvernichtung in den Ländern der sogenannten Dritten Welt führen“.

Obwohl die Taxidemo friedlich verlief, stoppte die Polizei nach der Abschlußkundgebung auf der Straße des 17.Juni einen Lautsprecherwagen und zwei Taxen.

Wie Augenzeugen berichteten, nahmen die Beamten ohne Angabe von Gründen drei Personen fest und stellten den Lautsprecherwagen sicher.

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