: Gegen Todesurteile
■ Bischof Kruse empfing 120 IranerInnen
Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche, Bischof Kruse, hat gestern einer Gruppe von rund 120 IranerInnen empfangen und ihnen zugesichert, sich für ihre Belange einzusetzen. Die IranerInnen waren bereits am vergangenen Donnerstag im Berliner Amtssitz des Oberhaupts der Evangelischen Kirche erschienen und hatten von ihm u.a eine öffentliche Stellungnahme gegen die Todesurteile und Menschenrechtsverletzungen im Iran gefordert. Sie verlangten weiterhin die Einberufung einer Pressekonferenz zu den über 1.000 Hinrichtungen, die seit dem Waffenstillstand mit dem Irak vollstreckt wurden. Diese Pressekonferenz wird am kommenden Montag stattfinden. Kruse versicherte den Anwesenden jedoch vorab, er habe schon am Wochenende Kontakt mit politischen und kirchlichen Verantwortlichen aufgenommen. In der kommenden Kirchenzeitung will Kruse in einem Artikel anläßlich des Tags der Menschenrechte besonders auf die grausamen Hinrichtungen im Iran eingehen. Er werde auch auf der nächsten Bischofskonferenz in Hannover mit seinen Amtskollegen darüber reden, wie die Kirche den vom Tode bedrohten IranerInnen und ihren Angehörigen helfen könne, auch wenn die Kirche nur geringe Einflußmöglichkeiten auf die Situation im Iran habe. Er betrachte die Sorgen der Anwesenden als „seine eigene Verantwortung“.
Ve
Links lesen, Rechts bekämpfen
Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen