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Berliner Studenten stellen Ultimatum

In Berlin und Frankfurt weitet sich der studentische Protest aus / In Frankfurt Privatsender aufgebaut  ■  Von Malzahn und Blum

Berlin/Frankfurt (taz) - In Frankfurt besetzten über 2.000 Studiosi gestern nachmittag die Hörsäle, in Berlin gingen gleichzeitig über 5.000 Studierende der Technischen Universität spontan auf die Straße. Zuvor hatten mehrere tausend StudentInnen der TU Berlin auf einer Vollversammlung beschlossen, sich den Aktionen ihrer KommilitonInnen der Freien Universität anzuschließen. An der FU sind mittlerweile alle Institute besetzt.

Die Frankfurter Streikenden verschafften sich inzwischen mit einem Schwarzen Sender Gehör. Die „Stimme der Hoffnung“ funkt täglich ab 12.00, 16.00, 20.00 und 24.00 Uhr auf der UKW Frequenz 105 Megahertz. Weil den Frankfurter StudentInnen gestern die Hörsäle für eine Vollversammlung verweigert wurden, stürmten die Studiosi ihre Universität.

Die StudentInnen der Berliner TU forderten den Berliner Senat auf, bis zum nächsten Montag, 12.00 Uhr mittags, die Schaffung von 300 neuen Stellen für die Lehre zu erklären. Ansonsten, so ein AStA-Sprecher, „sehen wir uns nicht in der Lage, den Lehrbetrieb aufrecht zu erhalten.“ Diesen normalen Lehrbetrieb gab es an der TU aber auch gestern schon nicht mehr: Neben den ArchitektInnen, den InformatikerInnen und ErziehungswissenschaftlerInnen erklärten auch die LandschaftsplanerInnen ihre Institute für besetzt und bestreikt. Der Demonstration schlossen sich neben den Lernenden an der TU auch viele der Hochschule der Künste an.

Neben den Forderungen nach neuen Professorenstellen, bezahlbaren Wohnungen oder elternunabhängigem Bafög beziehungsweise einem „Mindesteinkommen für alle“ haben die StudentInnen in Frankfurt und Berlin damit begonnen, eigene Seminare zu veranstalten und Arbeitsgruppen zu organisieren.

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