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„Edda“ noch in Mozambique

■ Seit Oktober wird Leeraner Frachter in Mozambique festgehalten / Vier Besatzungsmitglieder waren von südafrika-unterstützen Guerilleros entführt und verschleppt worden

Seit Mitte Oktober wird die im ostfriesischen Leer bereederte MS „Edda“ (2975 tdw) mit ihrer achtköpfigen Besatzung von den mozambiquanischen Behörden im Hafen von Kiliman festgehalten. Grund ist der Verdacht der Behörden, die „Edda“ habe bei einer Ankerung in den Hoheitsgewässern unter anderem mit der Absetzung zweier „blinder Passagiere“ die Gesetze verletzt.

Ein Hamburger Anwaltsbüro, das die Interessen der Reederei vertritt, bestätigte diese Nachricht gestern. Wie die Anwälte mitteilten, verlangen die Behör

den in Mozambique, daß drei deutsche Besatzungsmitlieder der „Edda“, die nach einer mehrwöchigen Entführung durch regierungsfeindliche Renamo-Rebellen Mitte Oktober freigelassen wurden, als Zeugen in Mozambique vernommen werden können.

Darüber wird gegenwärtig „intensiv“ verhandelt. Die drei deutschen Seeleute seien infolge der gesundheitlichen Schäden, die sie im Verlauf der Verschleppung erlitten hätten, derzeit nicht in der Lage, nach Afrika zu reisen. Man habe den Behörden einen Vernehmungstermin in Europa ange

boten.

Die drei deutschen Seeleute und ein portugiesisches Besatzungsmitglied, darunter der 43 Jahre alte Kapitän der MS „Edda“, waren am 20. August von Angehörigen der von Südafrika unterstützten Guerilla-Organisation Renamo (Resistencia Nacional Mocambiquana) in den Dschungel entführt worden. Nach 55 entbehrungsreichen Tagen wurden die Deutschen freigelassen. Das Schicksal des 22 Jahre alten Portugiesen ist nach den Angaben der Reederei-Anwälte nach wie vor ungewiß. dp

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