: Ökobank: Instrument für 15.000 GenossInnen oder Selbstzweck?
■ S Z E N E . K A L E N D E R
Die Initiative 'Basisliste in Vorbereitung‘ lädt ein zur Diskussion über eine vom Frankfurter Wahlausschuß unabhängige Liste von KandidatInnen für die Ökobank -VertreterInnen-Wahl, die sich aus der Basis der 15.000 GenossInnen zusammensetzen sollte. Auf-Ökobank-historischem Boden, gemeint ist die Krebsmühle in Oberursel, wird darüber diskutiert, wie man den jahrelangen Versuch, das Unmögliche möglich zu machen, am besten fortsetzt, da alles danach aussieht, als sollte er an einem Punkt stoppen, an dem mühsame Arbeit Früchte trägt.
Die VertreterInnen-Versammlung, höchstes Entscheidungsgremium innerhalb der Ökobank und einzigstes, die Ökobank legitim begleitendes Organ, will dies nicht wieder dem Zwist der rechten und linken Exponenten überlassen. Obwohl der Wahlausschuß inzwischen einige der Ideen zur VertreterInnen-Wahl aufgegriffen hat und von seiner Veröffentlichung zum Wahlverfahren in der Ökokorrespondenz Abstand nimmt, wird die Forderung trotzdem aufrecht erhalten. Es soll darüber diskutiert werden, inwiefern die 'Basisliste in Vorbereitung‘ eine Zusammenarbeit mit dem Wahlausschuß anstreben soll, dessen Legitimation zudem immer noch in Frage steht. Die Utopie verträgt einige Geldgeschäfte; inzwischen aber auch einiges Geld, das in der Ökobank brachliegt. Kreativität und Risikofreudigkeit, die beiden wichtigsten Voraussetzungen für die Idee und das Zustandekommen der Bank, sind heute in Bezug auf Kreditvergabe und Alltags-Bankarbeit gefragt. Auch hierüber wird geredet, damit das Projekt nicht zum Selbstzweck verkommt. Es bedarf vieler GenossInnen, um die Ökobank zurück zu Ihren Ursprüngen zu führen.
Termin: 04.02.89, 14.00-18.00 Uhr, Krebsmühle, ARENA, 6370 Oberursel 5. Kontakt: Petra Inden, Niederurselerstr. 7, 6370 Oberursel 5, Tel.: 0 61 71/ 78 01 1.
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