: Authentische Zeugnisse: "Das höchste Gut einer Frau ist ihr Schweigen"
(„Das höchste Gut einer Frau ist ihr Schweigen“, 3SAT, 22.40 Uhr) Aus Anlaß des zehnjährigen Jubiläums des Max-Ophüls -Preises, des wohl wichtigsten Forums des deutschsprachigen Nachwuchsfilms, zeigt 3Sat eine Auswahl von Preisträgern und Wettbewerbsteilnehmern aus der Zeit von 1980 bis 1989. Die meisten Filme dieser Reihe sind Auftrags- bzw. Koproduktionen deutschsprachiger Fernsehanstalten. Mit Das höchste Gut einer Frau ist ihr Schweigen der Schweizer Regisseurin Gertrud Pinkus, Tochter von Theo Pinkus (heute Buchhändler und Antiquar in Zürich), steht heute ein Wettbewerbsbeitrag aus dem Jahr 1981 auf dem Programm. Die Reportage über das Leben italienischer Gastarbeiterinnen in Deutschland schildert vor allem den Alltag. Dabei setzt die Filmemacherin auf das Unspektakuläre, denn „es ist das Alltägliche, das zermürbt, es sind die Wiederholungen, die umklammern und ersticken“. Grundlage ihrer Arbeit sind Tonbandprotokolle von Gastarbeiterfrauen. Während diese Tonband-Berichte aus dem Off zu hören sind, spielt eine andere italienische Frau ihre Rolle. Das Zusammenwirken von authentischen Zeugnissen und nachinszenierten Bildfolgen wird so zum Bauprinzip dieses Films.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen