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K O M M E N T A R Popanz Bonnz

■ Wo das Gedöns um unsern Ralf auf einmal herkommt

Daß aus unserm Ralf mal was Großes wird, das haben wir immer gewußt. Denn schon in Bremen würden auch die FeindInnen unter den Grünen zugeben, daß er was befremdlich Konstruktives und in Chaoszeiten Klärendes an sich hat, auch wenn das in der Öffentlichkeit manchmal hinter dem demoagogischen Knödeln verschwindet, das ihn immer befällt, wenn er politisches Feuer fängt.

Nein, es ist was Strukturelles, was uns wundert: Daß jetzt alle son Gedöns machen, bloß weil unser Ralf Vorstandssprecher der Grünen geworden ist. Grüner Vorstandssprecher ist in Bremen das, was keine(r) werden will, was kollektiv zurücktritt, bevor die Öffentlichkeit sich gemerkt hätte, wer's nun eigentlich gewesen ist. Nun ist unser Ralf das Gleiche in Bonnz geworden, was er in Bremen sorglich meiden würde, und schon fragen ihn „die Medien“ nach seinem Verhältnis zur Karriere und nach seiner Kindheit, und der Erwählte überlegt erst immer ganz bewußt, bis er was spricht und spricht dann, daß es Karriere höchstens „im objektiven Sinne“ sei. Die Aushöhlung des föderalen Systems: hie Popanz Bonnz, da sich selbstverachtende „Provinz“, an dem Getue um den Grünen -Vorstand in Bonnz, wird sie deutlich.

Uta Stolle

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