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Rotation im Senat

■ Zweite Führungsebene wurde im Senat ausgewechselt / Momper macht Antrittsbesuche

Unmittelbar nach der Wahl des rot-grünen Senats hat Berlins neuer Regiermeister Momper nun auch die zweite Führungsebene der Landesregierung ausgewechselt. Den einstweiligen Ruhestand können jetzt neben den meisten Staatssekretären der einzelnen Senatsverwaltungen auch der bisherige Senatssprecher Winfried Fest und der bisherige Leiter der Senatskanzlei Detlef Stronk genießen.

Der neue Regierungssprecher ist - wie erwartet - der als SPD-Sprecher routinierte Werner Kohlhoff. In den Rang eines Staatssekretärs wurde er allerdings nicht versetzt. Der Senat kündigte außerdem den Vertrag mit dem bisherigen stellvertretenden Senatssprecher Henschel (FDP) bis Ende Dezember bei sofortiger Beurlaubung. Jürgen Dittberner (FDP), Staatsekretär im Senat für Jugend und Familie, soll nach einer SPD/AL-Vereinbarung übernommen werden. Leiter der Senatskanzlei wurde der Staatsrechtler Dieter Schröder.

Auch die CDU-Fraktion wollte am späten Donnerstag abend wenigstens einen Wahlgang in eigener Sache bestreiten. Sie wählte den bisherigen Regierenden Diepgen zu ihrem neuen Vorsitzenden. Diepgen war von seinem Amt zurückgetreten, nachdem seine Partei bei der Wahl am 29.Januar eine heftige Niederlage erlitten und der kleine Koalitionspartner FDP den Wiedereinzug ins Abgeordnetenhaus verpaßt hatte.

Momper machte bereits gestern nachmittag als neuer Regierungschef seinen Antrittsbesuch bei den westalliierten Stadtkommandanten. Die obligatorischen Antrittsbesuche in Washington, Paris und London will Momper so bald wie möglich absolvieren. Noch vor seiner Wahl hatte Momper eine Einladung von DDR-Chef Honecker zu einem Meinungsaustausch erhalten. Voraussichtlich noch in diesem Jahr will er dem Vernehmen nach die DDR besuchen. Besuchsabsagen als Reaktion auf Mauerschüsse hält Momper grundsätzlich für falsch.

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