: Unser atomarer Alltag
■ Senat veröffentlicht strahlende Häfen-Bilanz
„Zur Beurteilung möglicher Gefahren für Beschäftigte oder die Bevölkerung beim Transport radioaktiver Stoffe ist im Regelfall die Messung der Gamma-Dosis ausreichend“, findet der Senat in seiner Antwort auf eine kleine Anfrage der Grünen. Die Öko-Partei wollte wissen, was wann in welchen Mengen durch die bremischen Häfen gegangen ist und was zur Sicherheit des Hafen- und Transport-Personals getan wird. Da die Hafenverwaltung über ihren atomaren Alltag Buch führt wie über alles, was über die Häfenrampe geht, konnte den Grünen auf das Kilo genau Auskunft gegeben werden:
Import: Urandioxid: 372.592 kg; Plutonium: 11 kg; Cobalt 60: 26.962 kg; Leerbehälter: 182.984 kg usw.
Export: Bestrahlte Brennelemente 85.671 kg; Uranhexaflorid 177.050 kg; Jof 137: 665 kg; Cäsium 137: 102 kg; Leerbehälter: 253.297 kg; Stronticin 90 / Brometicum 147 / Tallicium 204: 350 kg usw;
Transit: Uranhexafluoride: 1.654.427 kg; Kontaminiertes Werkzeug: 10.373 kg; Uranium Tetrafluoride: 1.542 kg;
Transporte der „Firmen Neue Technologie-GmbH“ und „Physikalishe Technische Beratung“ nach Pakistan, Indien und Südafrika seien nicht dabei gewesen.
kvr
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