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Alle Tassen im Schrank

■ Schwanewedes stellvertretender Gemeindedirektor, Heinz Kordts, ist froh über das neue Panzergleis

taz: Heute sind zum ersten Mal US-Panzer, die sonst durch Schwanewede donnerten, per Bahn verfrachtet worden. Sind Sie erleichtert?

Kordts: Da können Sue sicher sein, daß wir darüber erleichtert sind. Es ist ja seit Jahren unser Begehren, die Panzertransporte anderweitig unterzubringen.

„Anderweitig“ heißt in diesem Fall durch ein Landschaftsschutzgebiet. Ist das nicht Kirchturmpolitik: Hauptsache weg, egal wohin?

Uns ging es ja nicht darum, daß ausgerechnet an der Stelle ein Panzergleis gebaut wird. Uns ging es einfach darum, daß der Panzertransport durch die Gemeinde unterbleibt.

Eine Alternative ist Ihnen aber nicht eingefallen?

Offiziell ist uns keine andere Version bekannt. Es ist ja auch nicht unsere Angelegenheit und außerhalb unserer Entscheidung.

Was bedeutet das neue Gleis für die Schwaneweder?

Schwanewede ist ja ohnehin Garnisonsstadt. Der US -Militärverkehr stellte also ein zusätzliche Belästigung und Gefährdung dar. Das ging ja so weit, daß den Anwohnern das Geschirr aus den Schränken fiel.

Hat es dadurch grundsätzliche Verärgerung über die amerikanische Militär-Präsenz gegeben?

Was an uns herangetragen wurde, waren immer die Panzerbelästigungen, und je näher die Leute dran waren, desto massiver waren die interssiert, daß das schnellstmöglich aufhört.

Können Sie denen jetzt versprechen, daß keine US-Panzer mehr vor ihren Haustüren langfahren?

Das kann ich im einzelnen nicht sagen. Wir gehen aber davon aus, daß der Verladeverkehr nicht mehr durch unsere Ortschaft geht.

Fragen: K.S.

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