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„Marktplatz-Fest statt Randale“

■ DVU will in Stadthalle / SPD-Unterbezirk: Stadthallenchef hat Schuld / Grüne wollen nicht nützliche Idioten der DVU sein / FDP : DVU nicht zu Märtyrern machen

„Geschäftsführung, Aufsichtsrat und Gesellschafterin der Stadthallen GmbH werden aufgefordert, alles in ihrer Macht stehende zu tun, um zu verhindern , daß der DVU die Bremer Stadthalle für eine Großveranstaltung, insbesondere am 17. Juni 1989, überlassen wird.“

Einstimmig hat am Donnerstag abend der SPD-Unterbezirk Ost diese Resolution beschlossen, die heute dem SPD -Landesparteitag vorgelegt werden soll. „Durch juristische Tricks oder Randale werden DVU-Mitglieder und - Funktionäre nur zu Märtyrern ge

stempelt und politisch aufgewertet“, kommentierte Friedrich van Nispen, innenpolitischer Sprecher der FDP -Bürgerschaftsfraktion Vorhaben, die geplante DVU -Großkundgebung „direkt oder indirekt zu torpedieren.“

Und Martin Thomas, Sprecher der grünen Bürgerschaftsfraktion, warnt davor, sich zum „nützlichen Idioten der DVU machen zu lassen“. Die Planung von Gegendemonstrationen vor der Stadthalle oder gerichtliche Auseinandersetzungen um die Raumvergabe ließen nur das gezielte Kalkül der DVU aufgehen und

verschaffe ihr breite Medienwir kung. Er plädiert für ein Gegenfest („der Freundschaft und Solidarität“) am 17. Juni auf dem Marktplatz.

Die SPD hat in der Auseinandersetzung um die DVU -Veranstaltung schnell einen Sündenbock gefunden: Sie spricht ihrem Parteigenossen Heinz Seesing (mit „Trauer und Erschrecken“) das „politische Feingefühl“ ab, mit dem die brisante Anfrage der DVU „in den entsprechenden Gremien“ hätte problematisiert werden müssen.

ra

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