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K O M M E N T A R Ach, Kreuzberg

■ Einsichten vom grünen kulturpolitischen Grünen (S.S.19)

In Tenever, da sitzen vier „KulturanimateurInnen“ und animieren die Kultur zwischen Klein-Warschau und Alt -Manhattan, für zwei Jahre. In Huchting zwischen den Skins und „denen aus dem Ghetto“, den „Amsterdamern“, desgleichen. Für zwei Jahre. In Bremen gibt es alles, sagte der Leiter des Projekts „Kulturpädagogik/animation“, Narziss Göbbel auf dem grünen Hearing, alles wird ein bißchen gefördert und nichts richtig, ein ungeheurer Durchsatz von ABM-Kräften wird von einer zentralistischen, „Telefondemokratie“ herumgeschleust, deren Telefonitis eine öffentliche Verständigung über Ziele ersetzt.

In Kreuzberg, zwischen TürkInnen und Punks sitzt seit 12 Jahren eine Frau, auch das war zu hören auf dem Hearing, und leitet das Kunstamt. Die organisiert Kultur als „Grenzüberschreitung“ zwischen sich ausgrenzenden Kulturen. Die hat einen Etat von 200.000 Mark, den sie inzwischen durch Gründung etlicher gemeinnütziger Vereine auf eine Million gestreckt hat. Für die ist öffentliche Kulturarbeit, das zu fördern, was nicht von alleine läuft, Theater von Alten mit Jungen, internationalen „Oriental Rock“. In Bremen gibt es eine zentrale Telefondemokratie. Ach Tenever, ach Huchting, lägt ihr doch in Kreuzberg!

Uta Stolle

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