: Waller Eros
■ „Galerie des Westens“ hat in der Reuterstraße neue Räume eingeweiht
„Die Kunst ist für mich Sinnlichkeit“, schreibt der Maler Fanzisko Mejia zu seinem Bilder-Zyklus „Eros“. Das war siehe vor allem nebenstehenden Stein des Anstoßes - der Leitung des Waldau-Theaters zuviel und stellvertretend für ihr Waller Theater-Publikum unterband sie die Aus
stellung der „Galerie des Westens“ (GaDeWe) in ihrem Theater -Foyer.
Nun ist die GaDeWe doppelt frei, frei von dem unfreiwilligen Theater-Publikum und frei, in eigenen Räumen „Eros“ zu zeigen: Mit großem Zulauf fand am Wochenende die Einweihungs-Feier
im eigenen „Haus“ statt, in Räumen einer ehemaligen Käserei in der Reuterstraße 17, wo bis vor kurzem die Umzugfirma Zapf ihr Büro hatte. Das Fabrik-Gelände war vor Jahren von dem alternativ-Betrieb Techno-Koop angemietet worden. Die Eros-Ausstellung soll bis zum Ende dieses Monats gezeigt werden, dann wird die Malerin und Bildhauerin Mechthild Böger ausstellen.
Eine eigene „GaDeWe„-Edition soll dazukommen, der erste Band mit Waller AutorInnen (Jürgen Kropp, Uli Reineking u.a.) ist in konkreter Vorbereitung. Um die Galerie herum bestehen zum Teil seit längerem schon Ateliers, in Kombination mit dem Cafe Kairo sollen regelmäßig Filme gezeigt werden, Lesungen stattfinden, auch Kurse, eine kleine Bühne ist vorhanden - „so etwas wie ein Kulturzentrum“ soll da entstehen, sagt der GaDeWe-Aktivist Tom Gefken. Und die Schwellenängste abbauen, die Nur -Galerien von einer breiteren „Laufkundschaft“ abschotten.
Und weil zur richtigen Kultur auch Geld und also „sponsering“ gehört, hat Tom Gefken beim Obi-Baumarkt, bei einem Tapetenladen und anderen Firmen vorgesprochen - mit Erfolg, wie man sieht.
K.W.
Öffnungszeiten der Galerie:
Di und Fr 15.19 Uhr, Do 10-18 Uhr, So 11-14 Uhr, Kontakt: Tel. 356822/ 3964897
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