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Saar-Grüne mit Kurs auf Lafontaine

Losheim (taz) - Nach dem mageren Abschneiden bei den Europa und Kommunalwahlen wollen die saarländischen Grünen mit einer klaren Koalitionsaussage zugunsten der SPD in die Landtagswahl am 28.Januar kommenden Jahres gehen. „Wir müssen Lafontaine die rot-grüne Mehrheit aufdrängen“, machte Landesvorstandssprecher Michael Burkert die Mehrheitsmeinung bei der Landesversammlung der Grünen am Samstag in Losheim deutlich. Zwar konnten die Delegierten wegen Beschlußunfähigkeit zum Abschluß des Parteitages weder eine vom Landesvorstand vorgelegte „landespolitischen Erklärung“ noch ein Konkurrenzpapier aus der Gruppe um die Saarbrücker Bundestagsabgeordnete Erika Trenz beschließen. In beiden Plattformen für den Landtagswahlkampf ist jedoch ein klares Koalitionsangebot an die bislang mit absoluter Mehrheit regierenden Genossen enthalten. Während sich die nur drei Seiten umfassende „landespolitische Erklärung“ der Vorständler etwa zum Thema Frauenpolitik in fünf Zeilen erschöpft, fordert das Konkurrenzpapier ein mit einem Veto -Recht ausgestattetes Frauenministerium. In vielen Bereichen sei das Vorstandspapier „zu schwammig gehalten. Vor der angestrebten Regierungsbeteiligung steht für die Saar-Grünen erstmal der Einzug in den Landtag. Bei den Kommunalwahlen in der vorletzten Woche kamen die Grünen landesweit auf 4,6 Prozent, bei den Europawahlen sackten sie um 0,4 auf 6,2 Prozent.

Hans Thomas

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