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„Der Wald stirbt leise und laufend“

Bonn (ap) - In Europas Wäldern sterben jetzt vor allem die Eichen, wie die dritte Waldschadenserhebung 1988 in Ost und West ergeben hat. Waldschäden seien ein internationales Problem geworden, so die neue Erkenntis des Parlamentarischen Staatssekretärs des Bundesernährungsministerium, Georg Gallus, am Donnerstag in Bonn. Während die Schäden an der Eiche gegenüber 1987 zugenommen hätten, seien Verbesserungen bei Tannen, Buchen und Fichten zu beobachten.

„Der Wald stirbt leise und laufend bei jedem Baum“, erklärte Gallus vor Journalisten. Die Luftverschmutzung bleibe die Hauptursache dieser Entwicklung. Daher müsse alles unternommen werden, um die Emission von Luftschadstoffen drastisch zu senken.

Die europäische Waldschadensbilanz wird nach einheitlichen Kriterien vorgenommen, berichtete Gallus. In der Statistik 1988 schneidet die DDR mit 55,6 Prozent gesundem Waldbestand besser ab als die Bundesrepublik mit 47,6 Prozent. Am Ende der Statistik rangieren die Tschechoslowakei mit lediglich 29,5 Prozent gesundem Waldbestand und Großbritannien mit 36 Prozent.

Das beste Ergebnis wird aus Portugal gemeldet, wo es 96,5 Prozent gesunden Wald geben soll. Es folgen Italien mit Erhebungen in Südtirol (79,8 Prozent), die Sowjetunion mit Erhebungen in Litauen (79), Ungarn (78,5), Frankreich (77,3) Österreich (71,2), Spanien (68,6) und Jugoslawien (67,6). Die Schweiz wird mit 57 Prozent gesundem Wald registriert.

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