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„Da kommt was über!“

■ Henning Scherf eröffnete Kinderbild-Ausstellung „Wir wollen Frieden“

Eine Ausstellung mit Kinderbildern zum Thema „Wir wollen Frieden“ eröffnete Bürgermeister Hennig Scherf gestern in der Unteren Rathaushalle. „Da kommt auch was über, die Bilder sind richtig schön, nicht nur so hingehuscht!“ meinte Scherf angenehm überrascht. Es sei das erste Mal, daß der Senat in eigener Regie eine Ausstellung organisiert habe.

„Ich wünschte, daß die Botschaft der Bilder - nämlich 'laßt uns in Ruhe mit Krieg, Schrecken, Unterdrückung‘ - nicht nur auf Ausstellungen und Veranstaltungen Platz fände“ sagte Scherf in seiner Eröffnungsrede, umringt von Bremer Schülern, mit denen er sich später noch einmal vor laufenden NDR-Kameras zeigen durfte ( “... damit man sieht, wie viele das sind“, die Frieden wollen).

Trotz der kinderfreundlichen Form der Rede - begonnen mit „Liebe Kinder“ - bemühte sich Scherf, den Ernst des Jahrestages des Kriegsausbruchs zu wahren: „Wenn wir hier so friedlich zusammenstehen, können wir uns gar nicht vorstellen, wie gräßlich es an anderen Stellen der Welt aussieht, wo Kriege geführt werden und Menschen sterben!“ Praktizierte Friedenspolitik sind für Scherf die Städteparnerschaften, an denen er nicht nur die Politiker, sondern die Bürger beteiligen möchte.

Beteiligt haben sich an der Ausstellung Schüler in Bremen und den Partnerstädten, die im Unterricht das Thema „Wir wollen Frieden“ („Nie wieder Krieg“ war nach Senatsmeinung für die Kleinen zu negativ formuliert) behandelt hatten.

Beim Betrachten der Bilder

fällt auf, daß die Kinderphanta sien in den verschiedenen Ländern viel verbindet: Themen wie Clowns, Feste, idyllische Natur und Spiele kehren immer wieder. „Es ist schwer, mit den Kleinen abstrakt über das Thema Krieg und Frieden zu sprechen“ erklärt Frau Martin, eine Bremer Lehrerin. „Deshalb haben wir uns bemüht, es auf eine andere Ebene zu bringen - Kinder zanken, Große streiten, Länder führen Krieg. Das ist naheliegender für die Kinder.“

Die Vorstellung, die Kinder vom Funktionieren des Friedens haben, ist in der Dokumentation zu den Bildern auf den Punkt gebracht : „Der Bürgermeister schreibt einem Bürgermeister in einer anderen Stadt einen Brief und freundet sich mit ihm und der Stadt an.“ G.T

Bis zum 15.9., 10-18 Uhr

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