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■ Weniger Unfälle auf der Avus / Wagner: Erfolg für Tempo 100 / Tempolimit wird eingehalten

Das Tempolimit auf der Avus hat nach Ansicht von Verkehrssenator Wagner (SPD) zu einem „bemerkenswerten Rückgang der Verkehrsunfälle“ geführt. Auf dem betroffenen 6,4 Kilometer langen Autobahnabschnitt sei die Unfallzahl von 40 auf 20 zurückgegangen. Mitte Mai hatte Wagner hier Tempo 100 verfügt. „Rückläufig“ sei seitdem auch die Zahl der Leicht- und Schwerverletzten, teilte Wagner gestern mit. Thomas Seidel, Sprecher der „Bürgerinitiative gegen das Tempolimit“, konterte prompt mit dem Hinweis, daß der Beobachtungszeitraum „viel zu kurz“ gewesen sei.

In der Verkehrsverwaltung will man das nicht rundweg bestreiten. Der Rückgang der Verletztenzahl sei „zahlenmäßig schwer belegbar“, räumte ein Wagner-Sprecher ein. Offen blieb außerdem, aus welchem Zeitraum des Vorjahres die Vergleichszahlen für 1988 stammen. Immerhin sei ein positiver „Trend“ erkennbar, heißt es in der Wagner -Behörde.

Eins steht allerdings fest: Die Autofahrer mögen gegen das Tempolimit protestieren, ignoriert wird es trotzdem nicht. Nur vier von 100 Autofahrern fahren schneller als erlaubt. Nachdem die Polizei im August 4.630 Autos und Motorräder kontrolliert hatte, mußte sie nur 197 Übertretungen des Limits ahnden. Das entspricht 4,25 Prozent. Auf den übrigen Stadtstraßen liegt die Raserquote bei gut zehn Prozent.

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