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Der Teufel steckt im Detail-betr.: "Galileo - mit zwanzig Kilo Plutonium ins All", taz vom 18.9.89

betr.: „Galileo - mit zwanzig Kilo Plutonium ins All“,

taz vom 18.9.89

gero schreibt, daß 1964 ein amerikanischer Navigationssatellit nicht die vorgesehene Umlaufbahn erreichte, und beim Zerplatzen Plutonium 238 freigesetzt wurde. Ich meine, das ist nicht richtig. Der Teufel steckt mal wieder im Detail.

Uran verwandelt sich über Neptunium in Plutonium. Natürliches Uran besteht aus zwei Isotopen. Das eine, mit dem Atomgewicht 238, ist zu 99,3 Prozent darin enthalten, während Uran 235 sich nur zu 0,7 Prozent darin befindet. Nur Uran 235 ist spaltbar. Wird natürliches Uran beschossen mit Neutronen, werden nur 0,7 Prozent gespalten. Dabei senden sie Neutronen aus, die von den 99,3 Prozent U-239 abgefangen werden und diese über Neptunium (ein Transuran mit der Ordnungszahl 93, das sofort zerfällt) in das sehr beständige und hochradioaktive Element Plutonium verwandeln. Und so verlaufen die Reaktionen:

92 U238 + O n1 92 U239

92 U239 93 Np239 + e

93 Np239 94 Pu239 + e

(Für die Richtigkeit vorstehender Formel übernehme ich keine Gewähr! d.sin) Alles klar? Eine chemische Spaltung in Plutonium 238 macht keinen Sinn. Es wurde also Plutonium 239 freigesetzt. Oder meinte man, bei solch hohem Atomgewicht käme es auf ein Neutron nicht an?

Ansonsten gefiel mir der Text. Ich halte solche Berichte für bitter nötig.

Norbert Jeschke, Amberg

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