: Bremen - Kairo
■ „Kairo“ - väterliche Strenge für Waller Künstler
„Wenn man mal so sagt, daß das 'Hart Backbord‘ hier in Walle so den mütterlichen Aspekt abdeckt, dann hat das 'Kairo‘ so was Väterliches. Strenges.“ sagt der Anwohner und wiegt bedächtig sein Lockenhaupt. Aha, also väterlich und streng; relativ, wie das in Walle, wo alles etwas gemütlicher ist, so sein kann.
Man merkt es kaum, aber das „Kairo“ ist eine Kneipe, die nicht nur Gegenwart hat, die merkt man, sondern auch Vergangenheit, lebendige, geschrieben von den letzten zehn Jahren. Damals gegründet als Kneipe der Techno-Coop, der das Gelände in der Reuterstraße gehörte, entwickelte sie sich schnell zum Zentrum für die Waller Szene, wurde dann zu einer Kneipe für Jazz-Freunde, um
schließlich wieder in die Obhut Ralf Schauwackers überzugehen, der ihr schon in den Gründerzeiten seine Arbeit gewidmet hatte.
Heute findet man unter den Gästen des „Kairo“ versprengte KünstlerInnen wie auch durstige AnwohnerInnen, die Nachbarn aus der GaDeWe wie auch Musikgruppen, die hier in aller Ruhe ihr abendliches Bier zu sich nehmen.Als Treffpunkt für die Freunde moderner Musik, die hier nicht nur die Theke bevölkern, sondern auch gelegentlich ihr Tun auf die hauseigene Bühne im Nebenraum verlegen, oder sich an den Kairo-Video-Abenden mit dem Stand der Filmkunst vertraut machen, ist das „Kairo“ seiner Vergangenheit treu geblieben. Ein Zentrum auch heute noch.
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