: Totalverweigerer geht in die Knie
Der von der Abschiebung in den westdeutschen Knast bedrohte Berliner Totalverweigerer Gerhard Scherer hat sich in einem Brief beim Regierenden Momper für eine Solidaritätsaktion zweier Sympatisanten entschuldigt. Die hatten Momper am 20. Oktober in Bonn zu Boden stürzen und mit einem Transparent einwickeln wollen. Scherer schrieb, er entschuldige sich auch bei den Sicherheitsbeamten. Er billige das Verhalten seiner Freunde nicht. Ein in Bonn ansässiges „Forum zur totalen Kriegsdienstverweigerung“ hat sich bei Momper ebenfalls für das „ungewollte Handgemenge“ von zwei „übereifrigen Berliner Freunden“ entschuldigt. Der Regierende fand den Brief „bemerkenswert“. Manchmal gehöre auch Mut dazu, sich zu entschuldigen, antwortete er Scherer. Er persönlich und der gesamte Senat setzten sich für eine Welt ohne Waffen ein.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen