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US-Mission nach China

Bush schickte bereits im Juli zwei Top-Gesandte nach Peking  ■  Aus Washington Rolf Paasch

Nur einen Monat, nachdem die chinesische Führung der Demokratiebewegung auf dem Platz des Himmlischen Friedens in Peking ein gewaltsames Ende bereitet hatte, entsandte US -Präsident George Bush seinen nationalen Sicherheitsberater Brent Scowcroft sowie den stellvertretenden Außenminister Lawrence Eagleburger zu einem geheimen Trip nach Peking.

Die Bekanntgabe der Geheimmission durch das Weiße Haus die Fernsehanstalt CNN hatte als erste darüber berichtet erfolgte am Montag, nachdem bereits die offizielle China -Reise von Scowcraft und Eagleburger am vorvergangenen Wochenende in den USA zu einem Sturm der Entrüstung geführt hatte. Präsident Bush rechtfertigte nun auch den geheimen Juli-Besuch seiner beider China-Boten damit, daß es wichtig gewesen sei, der chinesischen Führung seine Abscheu über das Massaker an den demonstrierenden Studenten persönlich zu vermitteln. Kritiker Bushs behaupten allerdings, die Geheimhaltung des Trips beweise, daß die Bush-Administration bereits damals über die Beziehungen mit der Gerontokratie in Peking besorgt gewesen sei.

Der Besuch von Brent Scowcraft und Lawrence Eagleburger vor zwölf Tagen, als das Gespann mit den Schlächtern vom Tiananmen-Platz in Peking zum freundschaftlichen Cocktail anstieß, hatte in den USA zu heftiger Kritik an der zynischen China-Politik George Bushs geführt und zu der Frage der Glaubwürdigkeit seiner Menschenrechtspolitik.

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