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Gemeinde Adass Jisroel neu erwacht

Lothar de Maiziere übergab Erklärung an Vorstand  ■ D O K U M E N T A T I O N

Die jüdische Gemeinde Adass Jisroel Berlin ist von der Regierung der DDR wieder in ihre ursprünglichen Rechte eingesetzt worden.

Der Stellvertreter des Vorsitzenden des Ministerrates für Kirchenfragen, Lothar de Maiziere, übergab gestern in Berlin eine entsprechende Regierungserklärung an den Vorstand der Gemeinde.

Adass Jisroel war vor 50 Jahren, am 18.Dezember 1939, durch Gestapo-Verfügung zwangsweise aufgelöst und enteignet worden. Ihre Mitglieder teilten das Los aller Juden unter der Herrschaft des deutschen Faschismus. Überlebende, Nachkommen und Freunde von Adass Jisroel im In- und Ausland rekonstituierten im Sommer 1986 die Gemeinde. Ihr Friedhof Wittlicher Straße in Weißensee wurde mit Unterstützung der Regierung der DDR wiederhergestellt. Seither forderte die Gemeinde die Wiedereinsetzung in ihre von den Nazis entzogenen Rechte und die Rückgabe des geplünderten Vermögens, einschließlich der zweckentfremdeten religiösen Stätten.

Der Erste Vorsitzende des Vorstandes von Adass Jisroel, Ari Abraham Offenberg, unterstrich in einer Erwiderung die große Genugtuung über die Entscheidung der Regierung der DDR. In West-Berlin hingegen wirkte die Gestapo-Entscheidung über den 50.Jahrestag hinaus fort.

Nach der Übergabe der Erklärung erfolgte die offizielle Wiedereröffnung des Gemeindezentrums und der Synagoge in der Tucholskystraße 40.aus: 'Berliner Zeitung‘ vom 19.12.89

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