: Demokratischer Aufbruch gespalten
■ Übertritt des linken Flügels zu den Sozialdemokraten
Berlin (taz) - Der linke Flügel der Oppositionspartei Demokratischer Aufbruch hat die Konsequenzen aus dem Durchmarsch des rechten Flügels auf dem Parteitag im Dezember gezogen und angekündigt, die Partei zu verlassen. Dort hatte sich herausgestellt, daß die Mehrheit der Delegierten eher die Nähe zur westdeutschen CDU bevorzugt.
Der Wittenberger Pfarrer Friedrich Schorlemmer und andere Vertreter des linken Flügels wollen sich der Sozialdemokratischen Partei (SDP) anschließen. Das ist das Ergebnis eines Treffens, das in Leipzig stattfand.
Zu den Überwechslern gehören auch die stellvertretende Vorsitzende Sonja Schröter sowie Pressesprecherin Christiane Ziller, die am Mittwoch erklärte, damit solle dem Wunsch der Bürger nach klaren parteipolitischen Profilen entsprochen werden.
Der Austritt der linken Minderheit ist zugleich eine Aufforderung an alle ökosozialen Kräfte in der DDR, sich programmatisch, strukturell und personell in einer starken rot-grünen Partei zu vereinen.
mr
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