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Phnom Penh unter Druck

■ Hun Sen will neue Truppen ausheben / UNO zur Hilfe bereit

Bangkok/NewYork (ap/afp/dpa) - Zur Verstärkung der Regierungstruppen hat am Donnerstag der kambodschanische Ministerpräsident Hun Sen aufgefordert. Im offiziellen kambodschanischen Radiosender sagte Hun Sen, seine Armee benötige neue Rekruten, „um die Löcher der in der ersten Linie stationierten Streitkräfte zu stopfen.“ Bereits am vergangenen Sonntag warnte Hun Sen vor einer Rückkehr der Roten Khmer. Nach wie vor lehnt der kambodschanische Premier aber eine UNO-Interimsregierung ab, solange die Guerillafraktion um Sihanouk nicht ihren Sitz in der UNO räume. Die Vereinten Nationen sind nach den Worten ihres Generalsekretärs Javier Perez de Cuellar „vollkommen bereit“, eine Rolle in Kambodscha zu spielen, wie es der australische Friedensvorschlag vorsieht. 200 UNO-Beamte sollen demnach von ca. 7.000 UN-Soldaten unterstützt werden. Eine mögliche Rolle der UNO sei jedoch „extrem kompliziert“ und „extrem kostspielig“. Der Radiosender der Roten Khmer meldete am Donnerstag, die Guerilla habe Stellungen der Regierung in der Region Battambang und nahe der berühmten Tempelanlage Angkor angegriffen.

Der indonesische Außenminister Alatas, der in der südvietnamesischen Hauptstadt Ho-Tschi-Minh auf Hun Sen zu treffen hofft, hat in Thailand die Kambodscha-Lage mit Vertretern der Guerilla-Fraktionen erörtert, die das pro -vietnamesische Regime in Phnom Penh bekämpfen. Der Sprecher des thailändischen Außenministeriums sagte am Donnerstag in Bangkok, die von den Roten Khmer begonnene Offensive sei ein „psychologischer Zug“. Der Weltöffentlichkeit solle damit vor Augen geführt werden, daß es die Roten Khmer, das Terrorregime, das die vietnamesischen Invasionstruppen vor elf Jahren aus Phnom Penh vertrieben hatten, noch gibt. Doch diese Kampfhandlungen blieben ohne Auswirkungen auf die internationalen Bemühungen, den Kambodscha-Konflikt politisch zu lösen, sagte Surapong.

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