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UNO-Verwaltung für Kambodscha

■ Keine Regierungsbeteiligung der Roten Khmer / Waffennachschub soll gestoppt werden

Paris (dpa/taz) - Die massiven Attacken der kambodschanischen Widerstandsfraktion mögen zur Entscheidungsfreude des UNO-Sicherheitsrats beigetragen haben. Zur Lösung des Kambodscha-Konflikts soll das asiatische Land bis zur Abhaltung freier Wahlen vorübergehend unter die Verwaltung der Vereinten Nationen gestellt werden. Darauf einigten sich am Dienstag die fünf ständigen Mitglieder des UNO-Sicherheitsrats - USA, UdSSR, China, Großbritannien und Frankreich - bei ihren zweitägigen Kambodscha-Gesprächen in Paris. Von französischer Seite verlautete, die bisher angestrebte Idee einer kambodschanischen Allparteienregierung sei „überholt“ - eine Distanzierung von der Politik des Prinzen Sihanouk.

Der frühere kambodschanische König Sihanouk kritisierte in einem Brief aus Peking, daß die Großmächte ihm nicht mehr die Führungsrolle in Kambodscha zugestehen wollten. Er unterstellte westlichen Ländern - offenbar Frankreich - , auf eine Niederlage des von ihm geführten Guerillabündnisses zu setzen. Sihanouk bekämpft zusammen mit den kommunistischen Roten Khmer und einer nationalistischen Gruppe die provietnamesische Regierung in Phnom Penh.

Am zweiten Tag ihrer Pariser Gespräche konzentrierten sich die fünf Großmächte auf die Frage, wie der Waffenstillstand und die Einstellung aller Waffenlieferungen an die Konfliktparteien organisiert werden könnten. Eine Regelung des umstrittenen Sitzes Kambodschas in der UNO wollte der Sicherheitsrat offenbar noch nicht treffen. Nach Angaben aus Konferenzkreisen könnte der bislang von der Widerstandskoalition unter Einschluß der Roten Khmer okkupierte Sitz künftig frei bleiben. China bestand zudem auf strikter Kontrolle des - offiziell abgeschlossenen Abzugs der Vietnamesen. Pariser Beobachter äußerten indes Zweifel an einem Erfolg der Konferenz. Die Roten Khmer, die eine Großoffensive begonnen haben, sollen über Waffen- und Munitionsreserven für einen mehrjährigen Krieg verfügen.

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