Streik bei Aerospace beendet

London (taz) - Der seit 18 Wochen andauernde Streik bei British Aerospace ist beendet. Die Belegschaft der beiden Werke in Chester und Preston nahm gestern die Arbeit wieder auf, nachdem sich beide Seiten am Freitag über die Einführung der 37-Stunden-Woche geeinigt hatten. Die Gewerkschaften stimmten Produktivitätssteigerungen zu, um die Produktionskosten trotz verkürzter Arbeitszeit zu senken. Dick Evans, Vorstandsmitglied bei British Aerospace, sagte am Wochenende: „Wir müssen nun diesen langen und schädlichen Disput hinter uns bringen und zusammenarbeiten. Ich bin froh, daß das Abkommen viele Änderungen der Arbeitsorganisation enthält, wodurch die Kosten und Kapazitäten für die Zukunft abgesichert werden. Das erlaubt es uns, die Arbeitszeit zu verkürzen, ohne unser Geschäft zu riskieren.“

British Aerospace stellt Teile für die Airbus-Flügelkästen her, die in Bremen montiert werden. Der Streik hatte das gesamte Projekt gefährdet, und British Aerospace drohten Schadensersatzforderungen in Millionenhöhe. Evans forderte die Arbeiter zur Kooperation auf, um international wettbewerbsfähig zu bleiben. British Aerospace habe seine Kunden ständig über die Situation informiert und betont, daß man den „vielen und unterschiedlichen Verpflichtungen“ nachkommen wolle, heißt es in einer Presseerklärung.

Ralf Sotscheck