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Bier-Notstand beendet

■ Die streikenden Brauer vom Berliner Bürger-Bräu bekommen nun ihre GmbH - und das Bier fließt wieder

Trockene Kehlen gibt es in Ost-Berlin nun doch nicht: Die rund 300 Mitarbeiter der Ostberliner Exportbierbrauerei Berliner Bürgerbräu wollen wieder an die Arbeit. Die Belegschaft, die sich seit Dienstag morgen im Streik befand, forderte von der Leitung des Getränkekombinats die volle juristische Selbständigkeit des Betriebes und die Umwandlung in eine GmbH sowie die Wiedereinsetzung des bisherigen Direktors.

Die Beschäftigten haben gestern nachmittag wieder die Arbeit aufgenommen. Das Streikkomitee und die Leitung des Getränkekombinats einigten sich nun darauf, die Forderungen der 300 Brauereibeschäftigten zu erfüllen, berichtete 'adn‘.

Mit der Umwandlung des Getränkekombinats in eine GmbH solle die Brauerei ein ökonomisch selbständiges Unternehmen werden. Auch der am Dienstag abgesetzte Betriebsdirektor sei wieder im Amt. Am Streiktag konnten 115 Ostberliner Gaststätten nicht mit Bier beliefert werden, für den Export fehlten rund 600 Hektoliter Flaschenbier.

Die Mitarbeiter wollen die Verluste in Höhe von rund einer halben Million Mark in unbezahlter Arbeitszeit wieder einbringen. Biertrinker, die bereits den Umstieg auf Wein oder Schnaps planten, müssen nicht weiter dursten.

taz/dpa

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