: betr.: "TAMPOPO"
Nicht Tampons spielen die Hauptrollen in diesem kulinarischen Spielfilm und auch nicht Popos, sondern Suppe. Kann mensch über das Thema Nudelsuppe einen zugleich abendfüllenden und kurzweiligen Spielfilm drehen?, mögen SkeptikerInnen an dieser Stelle vielleicht fragen. Die Antwort: Nicht jeder kann es; der Regisseur Juzo Itami aber doch. Zu den Ingredienzen gehören: Sinnes- und Fleicheslust, Cowboy- und Truckermythos, Fleiß, Tradition und guter Geschmack (nicht nur was das Essen betrifft). Tampopo ist eine heiter-philosophische Betrachtung über das alte und das neue Japan, über geräuschlosen Spaghettiverzehr, Luststeigerung mit Lebensmitteln und über die Unart, im Kino herumzulärmen. Juzo Itamis Inhaltsangabe ist kürzer: „Ein Fremder kommt in die Staadt, verwandelt ein schäbiges Nudellokal in das beste der Stadt und verschwindet wieder.“ Der beschriebene Film ist eine der bekömmlichsten aller Zeiten, was nicht zuletzt Fooddesigner Izumi Ishimori zu verdanken ist.H.K.
Tampopo, Donnerstag, 21.10 Uhr, Nord 3
Foto: NDR
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