: Ost-West-Aktionstage
■ In und um Berlin sind in der kommenden Woche Aktionstage geplant / Vom Büro für ungewöhnliche Maßnahmen über Ostberliner Initiativen bis zu den Autonomen sind alle mit dabei
Unter dem Motto „alles Gute wächst von unten“ wird das Westberliner „Büro für ungewöhnliche Maßnahmen“ zusammen mit dem Ostberliner Theaterverband und der Bürgerinitiative Kollwitzplatz in Zeit vom 22. bis 30.April eine Ost-West -Aktionswoche abhalten. Angeboten wird ein buntgemischtes Programm: von Theater- und Zirkusaufführungen über Diskussionsveranstaltungen, einem Tschernobyl-Aktionstag und Frauentage wird so manches geboten.
Angesprochen und zum Mitmachen angeregt werden sollen laut Einladung „Selbstdenkende aller Länder, die bereits gemeinsam oder noch getrennt an oder in konkreten gesellschaftlichen Alternativen arbeiten“. Mit der Aktionswoche soll ein Beitrag zur Vernetzung der Basisinitiativen und Alternativ-Gruppen in Ost und West geleistet werden und „selbstbestimmte, ökologische Konzepte“ gegen „die kapitalistische Trampelpolitik“ entwickelt werden. Höhepunkt des Programms soll am Sonntag, den 29.April, auf dem Kollwitzplatz ein großer Selbstverwaltungsjahrmarkt sein, zu dem die Basisinitiativen zum Mitmachen aufgerufen werden. Geplante Aktiviäten sollten am besten am kommenden Dienstag um 19 Uhr in der Kollwitzstraße 66 angekündigt werden.
Die Aktionstage „alles Gute kommt von unten“ werden in der kommenden Woche vermutlich nicht die einzigen dieser Art sein. Auch die autonomen Gruppen haben Aktionstage geplant, des weiteren will die sogenannte „Aktionsplattform“ gegen Ausländergesetzgebung Veranstaltungen abhalten, und der „Anarcho-Laden Moabit“ will zusammen mit der Ostberliner Umweltbibliothek „ein paar schwarze Tage“ veranstalten. Der Standort des Kreuzberger 1.-Mai-Festes - das ursprünglich im Görlitzer Park stattfinden sollte, dort aber vom Bezirksamt nicht genehmigt wurde - ist derzeit noch nicht bekannt. Ein Mitarbeiter der 1.-Mai-Vorbereitungsgruppe versicherte gestern jedoch auf Nachfrage, daß die „revolutionäre 1.-Mai -Demo“ und das Kreuzberger 1.-Mai-Fest bestimmt stattfinden werde.
plu
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