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Schulpolitik vertagt

■ SPD: „Dringend korrekturbedürftig“

Mit dem Antrag der SPD-Fraktion, Prognosen über Lehrer-und Klassenraum-Bedarf erst am 31. August vorzulegen, rettete das Stadtparlament die Kommune gestern mit einem Sack ungelöster Probleme in die Sommerpause. Der SPD-Antrag formuliert neben der einzig konkreten Forderung, alle freiwerdenden Grund- und SonderschullehrerInnenstellen unverzüglich neu zu besetzen, vor allem nur eine Reihe schwammiger Erklärungen.

So hat sich die Stadtbürgerschaft mit der Genossen-Mehrheit Genossen dafür ausgesprochen, „in besonders nachgewiesenen Bedarfsfällen“ auch Neueinstellungen im Sek I-Bereich „vorzubereiten“, den Neubau der Grundschule Osterholz -Tenever

„schnellstens“ voranzutreiben und „Schulraumdefizite weitgehend abzubauen und längerfristig zu beseitigen“. Die Anträge der Oppositionsparteien, stillgelegte Schulen zu reaktivieren (Schmidtstraße, Leipnizplatz) soll die Verwaltungprüfen.

Für die SPD begründete Heinz Aulfes die Strategie der langen Bank. Die Lage an Bremer Schulen sei entgegen den Vorstellungen der Opposition „nicht katastrophal, sondern nur dringend korrekturbedürftig“. Aulfes verwies als Sofortmaßnahme auf 115 neue Lehrerstellen und vertröstete die Abgeordneten der Oppositionsparteien „auf die Korrektur des Schulstandort-Entwicklungsproramms zu gegebener Zeit“. ma

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