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Kronos: „Vorwürfe erlogen“

■ Dünnsäure: Polizei zog Wasser- und Bodenproben

Ob Kronos-Titan tatsächlich Dünnsäure bei Nordenham in die Weser geleitet hat, wird sich erst in einigen Wochen herausstellen. Wie die zuständige Polizei Brake mitteilte, sind inzwischen Wasser- und Bodenproben aus der Weser und vom Firmengelände in Nordenham gezogen worden. Das Ergebnis kommt in drei bis vier Wochen.

Ein Mitarbeiter von Kronos-Titan hatte der Firma vorgeworfen, Dünnsäure durch eine unterirdische Leitung in den Fluß geleitet zu haben. Beim Bau der Recyclinganlage habe er gesehen, wie die Leitung in die Kanalisation verlegt wurde. Auch die Menge der frischen Schwefelsäure, die für die Produktion von Titan-Dioxyd zugeführt wurde, habe ihn stutzig gemacht: Wenn die Firma Schwefelrückstände recyceln würde, hätte sie die Zufuhr von frischer Schwefelsäure drosseln können.

Nach Angaben des Firmensprechers Friedrich Wagner hat Kronos-Titan dem 63jährigen Mitarbeiter „nahegelegt“, seine Vorwürfe zu widerrufen und ihm die Pensionierung angeboten. Da der Mann ablehnte, wurde ergekündigt. Kronos-Titan behält sich vor, ihm die Aussagen gerichtlich untersagen zu lassen.Firmensprecher Wagner: „Er hat in sehr anfechtbarer Weise geäußert, was nicht der Wahrheit entspricht.“

Der ehemalige Mitarbeiter hatte Strafantrag bei der Staatsanwaltschaft Oldenburg gestellt. Der Staatsanwalt schließt nicht aus, daß es sich um den Racheakt eines Exmitarbeiters handeln könnte.

heuz

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