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Was für ein Zufall

■ Timing für Abzug der C-Waffen zu perfekt, um wahr zu sein

Genau einen Arbeitstag vor dem am Donnerstag in der BRD beginnenden C-Waffen-Abzug hat der Stellvertretende amerikanische Verteidigungsminister Donald Atwood dem US -Kongress das erforderliche „Zertifikat“ zugesandt, nachdem die Verbrennungsanlage auf dem Johnston-Atoll im Pazifik wie vorgesehen und ohne Sicherheitsgefährdung arbeitet. „Damit kann der Abtransport der C-Waffen in der Bundesrepublik beginnen“, erklärte Armeesprecher Major Joe Padilla, der taz aus wochenlangen und unergiebigen Frage- und Antwortspielen bekannt. Nach den Erfahrungen der letzten Monate erscheint dieses Timing allerdings zu perfekt, um wahr zu sein. Nach jahrelangem Hin und Her über die Art der C -Waffenvernichtung, nach monatelangen Verzögerungen und technischen Schwierigkeiten bei der Inbetriebnahme der Verbrennungsöfen und nach einer Reduzierung der offiziellen Testversuche von 16 Monaten auf drei Wochen(!) waren erst am 30.6. die ersten Raketen durch die Öfen geschoben worden; und dies, obwohl die Techniker vor Ort Informationen der taz zufolge die Tests aus Sicherheitsgründen lieber noch einmal um ein paar Wochen verschoben hätten.

Und ausgerechnet einen Tag vor dem Transportbeginn im Lager von Clausen hat die US-Army jetzt festgestellt, daß die Pilotanlage für die C-Waffenvernichtung auf dem Pazifikatoll plötzlich einwandfrei arbeitet. Was für ein Zufall.

Rolf Paasch

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