: „Natürliche Partner“?
Dublin (taz) — Wie die taz bereits am Montag berichtete, wird in Japan über eine enge Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Luftfahrt zwischen Daimler-Benz, Mitsubishi und GPA spekuliert. Unklar ist, ob Daimler bei GPA beteiligt wird — Mitsubishi verfügt bereits über 15 Prozent —, oder ob die drei Unternehmen eine gemeinsame Tochter gründen wollen, was wahrscheinlicher ist. GPA-Firmensprecher Richard O'Toole verweigerte dazu jede Auskunft.
Aus irischen Expertenkreisen war jedoch zu erfahren, daß GPA bereits seit Monaten mit Daimler und Mitsubishi verhandelt. Eine Kooperation läge auf der Hand, hieß es: Japan und die BRD spielten nach 1945 in der Luftfahrt im Vergleich zu den USA und verschiedenen europäischen Ländern nur eine untergeordnete Rolle — dies ändere sich aber seit einem Jahrzehnt. Deshalb sei GPA ein „natürlicher Partner“.
Darüber hinaus hat GPA bereits einen Fuß im osteuropäischen Markt, wo sich beim Aufbau neuer Flugzeugflotten immense Gewinnmöglichkeiten eröffnen. Es wäre also keineswegs überraschend, wenn Daimler und Mitsubishi sich an der Verteilung des Kuchens beteiligen wollen. Ralf Sotscheck
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