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KUNSTLICHTKUNSTLICHTKUNSTLICHTKUNSTTempelkunst unerlösten Diakons blau

■ Nepal im Atelierhof / Einhoff bei Ohse / Berlinicke im BGZ Vahr / Streich in "Gruppe Grün"

Der Atelierhof hat einen neuen Fußboden bekommen. Wo auf rohem Estricht sich rege die bildenden Künste einfanden, sollen nun auch Kleinkunst, Musik und Lesungen passieren können, eine Konzepterweiterung, die in Bremen auch andernorts zu beobachten ist. Man startet mit einer dreiwöchigen Veranstaltungsserie zu nepalesischer Kultur. Der Maler Madhu Chitrakar, der sonst einen Tempel in Bhaktapur bewohnt, stellt rituelle Malerei vor; bei der Arbeit kann man ihm zusehen. Ein Workshop vom 8.-10. Oktober ermöglicht InteressentInnen, sich meditativ der Mandala-Malerei zu nähern (Beginn: 20 Uhr, Preis: 120 DM). Musikalischer Höhepunkt der Veranstaltungsreihe ist das Music Ensemble Of Benares mit klassischer indischer Tabla Musik (6. Okt., 19 Uhr, Eintritt 20 DM). Vorträge und Filme runden das Programm ab. (Alexanderstr.9 B, Tel.: 77703)

Figur, unerlöst, hoffnungslos, geworfen in unbestimmte Räume, mit Kohle gezeichnet, farbintensiv hinterlegt: Friedrich Einhoff ist mit Bildern und Zeichnungen der letzten drei Jahre in der Galerie Rolf Ohse vertreten. Der Hamburger (Jg.'36) schafft eindringliche Metaphern der beschädigten Individualität, ein Angstmaler. „In stumpfer Hoffnungslosigkeit ... warten Einhoffs Menschen auf eine unbestimmte Erlösung“ (S.Paas). (Contrescarpe 36, bis 17.11.)

Mit „herausfordernden Themen“ will das Bürgerzentrum Vahr „an die Besucher des Hauses herantreten". Diesmal: Das Judentum. Eine „Annäherung“ versucht der Wildeshauser Diakon, Religionslehrer und Künstler Hartmut R. Berlinicke in Farbradierungen und Ölbildern. Es geht um das „friedliche Miteinander, die spannungsreiche Entgegensetzung und Verfolgung, Unterdrückung und Vernichtung“. 3x2,5 Meter mißt ein Öltriptychon „Retabel des Bundes“ zur Geschichte der Oldenburger Juden. (Berliner Freiheit 10, bis zum 13.10)

Bis zu 2,5 Meter groß sind die Leinwände, die Helmut Streich bemalt mit intensivem Rot/Blau. Das Gründungsmitglied der Gruppe Grün (Jg.'46) ist einer größeren Öffentlichkeit durch seine Bunkerbemalungen am Waller Ring und an der Scharnhorststraße bekannt. In der Galerie Gruppe Grün kombiniert er seine Bilder mit monochromen Objekten. (Fedelhören 32, Eröffnung Samstag, 20 Uhr, bis zum 26.Okt.)

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