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Müll geht massenhaft nach Osten

■ Greenpeace veröffentlichte Liste mit 64 Fällen von Giftmüll-Exporten nach Polen/ West-Unternehmen planen 18 Müllverbrennungsanlagen in fünf Ex-DDR-Bundesländern

Berlin (taz) — Seitdem in Afrika der Widerstand gegen die Müll-Lieferungen aus dem zivilisierten Norden wächst, haben insbesondere auch westdeutsche Firmen den Osten entdeckt. Tausende von Giftfässern aus Österreich, der Bundesrepublik und Schweden liegen in Polen umher und bedrohen Trinkwasserquellen. Greenpeace hat jetzt Fälle dokumentiert und appellierte an die EG, an andere multinationale Institutionen wie die OECD und an die einzelnen Staaten, den Export von gefährlichen Abfällen zu verbieten. Insbesondere die EG sollte ihre Beschlüsse zur „Selbstentsorgung“ und „Erzeugernähe“ beim Umgang mit Müll umsetzen und ein Verbot aller Müllexporte in Gebiete außerhalb der Gemeinschaft in die Neuregelung zu grenzüberschreitenden Abfalltransporten aufnehmen.

In der DDR planen westdeutsche Unternehmen derweil riesige Müllverbrennungsanlagen, die nicht nur die auf West- Niveau steigenden eigenen Müllmengen, sondern auch große Mengen aus den westlichen Bundesländern aufnehmen sollen.

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