piwik no script img

Mit Peter Zotl, Harald Wolf und Dirk Schneider für die PDS

Berlin. Auf einem Wahlkongreß der Linken Liste und der PDS wurden gestern abend die Kandidaten für die Landesliste zum Gesamtberliner Abgeordnetenhaus gekürt. Die ursprünglich geplante Listenverbindung zwischen der Westberliner Linken Liste/PDS und der Ostberliner PDS ist nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts nicht mehr zulässig; die PDS entschied sich aus diesem Grund dafür, ihre bereits Anfang Oktober aufgestellte Liste für Kandidaten aus dem Westteil der Stadt zu öffnen. Auf der Versammlung im PDS-Haus am Köllnischen Park ging es gestern müde zu: Nach programmatischen Reden des PDS- Vorsitzenden Adolphi und einiger den neuen KandidatInnen wollte sich kaum jemand zur Aussprache melden. Adolphi bezeichnete in seiner Eröffnungsrede die Veranstaltung als »bedeutsamen Abend für die Linke in der Stadt«. Im Abgeordnetenhaus sei eine starke linke Opposition jenseits von SPD und AL nötig. Immerhin sprach er auch das Grundproblem dieser Vereinigung von verschiedenen linken Gruppen an: Sie sei initiiert durch die Fünfprozentklausel, für die »eigentliche politische Grundsatzdebatte« sei bisher aber keine Zeit gewesen. Auf der vorgeschlagenen Liste, die gestern abgestimmt wurde, steht auf Platz 1 der PDS-Fraktionschef Peter Zotl, auf Platz 2 wurde neu Marion Seelig von der Vereinigten Linken gesetzt. Platz 3 ist für Sigrun Steinborn, Westberliner Linke Liste, vorgesehen, Platz 5 für Ex-ALer Dirk Schneider, Platz 6 Ex-AL-Vorstandsmitglied Harald Wolf. Er gehört mit anderen ehemaligen AL- Mitgliedern und ÖkosozialistInnen zu einer neuen politischen Gruppe mit dem Namen »ZASILO« (Zwischen allen Stühlen — Initiative für eine linke Opposition) an, die sich Ende September in beiden Teilen der Stadt gegründet hat. Die Versammlung dauerte bei Redaktionsschluß noch an. kd

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen