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Schwerin und Magdeburg machen das Rennen

■ Alle fünf neuen Landtage konstituiert/ Sachsen-Anhaltiner wählen CDUler Gies zum Ministerpräsidenten

Dresden/Dessau/Schwerin (afp) — Alle fünf neuen Bundesländer sind mit der Konstituierung der Landesparlamente nach 38 Jahren juristisch wiedererstanden. Als letztes Parlament trat gestern der Landtag von Sachsen-Anhalt in Dessau zu seiner konstituierenden Sitzung zusammen, bestimmte Magdeburg zur Landeshauptstadt und wählte erwartungsgemäß den CDU- Spitzenkandidaten Gerd Gies (47) zum Ministerpräsidenten. Gies erhielt jedoch nur 59 Stimmen, obwohl die ihn stützende CDU-FDP-Koalition 62 Sitze im Parlament hat. Der kurzfristig aufgestellte Gegenkandidat Hans-Jochen Tschiche (Bündnis 90/Grüne) erhielt 30 Stimmen, 13 Abgeordnete enthielten sich, und vier Stimmen waren ungültig.

Die Hauptstadt des neuen Bundeslandes Sachsen-Anhalt heißt nach äußerst knapper Abstimmung Magdeburg. Auf der ersten Sitzung des Landtages in Dessau stimmten am Sonntag 57 Abgeordnete für Magdeburg, 49 für den Konkurrenten Halle. Zu Beginn der Landtagssitzung war CDU-Chef Gies überraschend ins Parlament nachgerückt, nachdem der CDU- Abgeordnete Armin Kleinau sein Mandat zurückgegeben hatte. Dies stieß auf den Protest der Oppositionsfraktionen SPD, PDS und Bündnis 90/Grüne. Bereits am Vortag hatte der Landtag von Mecklenburg-Vorpommern Schwerin zur Landeshauptstadt gekürt. In Sachsen war der CDUler Biedenkopf zum Ministerpräsidenten gewählt worden. SEITE 4

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