■ RINGNOTIZEN: Neues aus dem Umland
Kein Autofahrer soll sich grämen ob der Schlaglöcher auf den Landstraßen! Er wird nicht allein sein, denn der gelbe »Engel« ist bei ihm. Per Satzungsänderung hat der ADAC in dieser Woche den Schritt zum gemeinsamen »Betreuungsgebiet Berlin-Brandenburg« vollzogen. Nun kann auch der liegengebliebene Trabi, so der Besitzer brav seinen Mitgliedsbeitrag abdrückt, die Pannenhelfer bemühen.
Einen Regionalen Entwicklungsplan hat die Berliner CDU für den Großraum Berlin gefordert. Um Arbeitsplätze zu schaffen, sollten besonders mittelständische Unternehmen, das Handwerk und Betriebe der Dienstleistungsbranche gefördert werden. Allerdings müsse durch eine Berlin-zentrierte Förderung verhindert werden, daß Betriebe in großer Zahl in das Umland abwandern. In Berlin müßten laut CDU die wissenschaftlichen Einrichtungen ausgebaut werden, auf daß die Wirtschaft davon profitiere. In ihrem Papier zum Regionalen Entwicklungsplan schlägt die CDU gleich ein verbindendes Projekt vor: Berlin solle mit dem Land Brandenburg einen großen Freizeitpark schaffen. Nicht nur des Amüsemangs wegen, nein, Arbeitsplätze werde jener bieten.
Gegen den Ausbau Schönefelds zu einem Großflughafen sprach sich gestern die Regionalkonferenz Südost aus, die für die Belange der Bezirke Treptow, Neukölln und Königs Wusterhausen eintritt. Man müsse mit modernen Verkehrsmitteln leben, erkannte treffsicher Treptows Bürgermeister Michael Brückner, doch dürfe dabei der Umweltschutz nicht zu kurz kommen. Und — wenn schon Lärm, dann gleicher für alle: In Schönefeld sollten moderne Flugzeuge eingesetzt werden, um die Lärmbelästigung der in Tegel angleichen zu können. In Schönefeld rechne man in Zukunft mit jährlich sechs Millionen Fluggästen. Für den Individualverkehr sei kurzfristig eine Gesamtkonzeption der Straßenanbindungen notwendig. Im Gespräch wäre auch, die U-Bahnlinie 7 von Rudow nach Schönefeld um zwei Stationen zu erweitern, wenn auch die BVG von dieser Idee noch nicht begeistert ist. taz
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen