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Reps sorgen bei der DSU für Qual vor der Wahl

■ Zwei konkurrierende Kandidatenlisten in Spandau

Spandau. Der Spandauer Wahlkampfleiter Heinz Schwarz mußte sich dieser Tage mit einer ganz besonderen Frage beschäftigen. Bei ihm hatte die DSU zwei konkurrierende Kandidatenlisten zur Wahl für die Bezirksverordnetenversammlung abgegeben. Solch ein Durcheinander hatten bei bisherigen Wahlen nicht einmal die rechtsradikalen Sprücheklopfer der Reps gewagt. Schwarz' Pech dabei: Beide Vorschläge waren formal korrekt. Und für zerstrittene Parteigenossen, die sich nicht auf eine Liste einigen können, haben sich die Macher des Wahlgesetzes keinen Paragraphen überlegt.

Der Vorsitzende des Kreisverbandes der DSU-Spandau, Hans- Dieter Hoene, fühlt sich von bestimmten Parteigenossen ausgetrickst. Er war bei den »Republikanern« deshalb ausgetreten, weil statt Demokratie nur Machtkampf geübt wurde. Doch nachdem Hoene zum Kreisverbandvorsitzenden und BVV-Kandidaten gewählt wurde, meckerte Karl-Heinz Drogula, Kreisverbandsvorsitzender der DSU-Charlottenburg. Die Spandauer Wahl sei ungültig, weil manche Mitglieder noch nicht zwei Monate in der Partei gewesen seien und vor allem wohl deshalb, weil die von ihm favorisierten Kandidaten keinen Listenplatz abbekommen haben sollen. Kurz entschlossen lud Siegfried Lange, Drogulas inoffizieller Sekretär und ehemals aktiver Rep-Genosse, zu einer Mitgliederversammlung eines bis dato unbekannten DSU-Ortsverbandes Charlottenburg/Spandau. Wählen durften diesmal nur jene, die nach Parteisatzung ihre Mitgliedschaft entsprechend lange in der Tasche hatten. Von 46 Anhängern gerade mal 16. Diesmal wurde auch Drogulas Tochter Natalie auf einen Listenplatz gesetzt. Unter anderem mußte Hoenes Name von der Liste der Kandidaten verschwinden.

Wahlkampfleiter Schwarz hat sich für den Listenvorschlag entschieden, der als letzter auf seinem Schreibtisch eintrudelte. Dirk Wildt

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