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Jim Knopf und die lahme 13

■ Achtung Weihnachtsmärchenzeit: „Jim Knopf“ eröffnete im Waldau-Theater

Weihnachten liegt noch fern, da stehen schon überall Weihnachtsmänner und Schoko-Engelchen Spalier. Höchste Zeit auch für die Theater, mit dem alljährlichen Weihnachtsmärchen die Kassen zu sanieren.

Den Anfang in Bremen machte wie immer das Ernst-Waldau- Theater. Am Freitag startete es mit „Jim Knopf und die wilde 13“. Damit nicht genug, folgt demnächst „Dornröschen“ — und ab dann läuft die Ernst-Waldau-Weihnachtsmärchen-Maschinerie auf vollen Touren. Vier Vorstellungen täglich — hartes Brot für Schauspieler!

Dementsprechend gestaltete sich auch die Premiere von „Jim Knopf“, einer der berühmtesten Kindergeschichten von Michael Ende über das schwarze Findelkind Jim auf der Suche nach seiner Vergangenheit.

Wären Jim Knopf und seine Freunde doch im Buch geblieben! „Völlig langweiliges Geschwätz“, meint ein Siebenjähriger hinter mir und bringt es auf den Punkt: Sämtliche Figuren auf der Bühne sagen ohne jede Gefühls-oder Körperregung ihren Text auf, ohne den geringsten Kontakt zum jungen Publikum. Abgesehen davon bleibt auch das akustische Verständnis auf der Strecke.

Kurz gesagt: Viele Leute stehen im überaufwendige Bühnenbild vor allem herum und reden viel. Wieder mal ein erschreckendes Beispiel dafür, wie sich Erwachsene Kindertheater vorstellen und wieviele Gedanken sie sich über die Bedürfnisse von Kindern machen. Martina Burandt

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