: Schmidt ganz privat
■ Lafontaine verdient Niederlage, aber nur geheim
Bonn (dpa) — Gesagt hat er es — aber im Vertrauen: Ex-Bundeskanzler Schmidt distanzierte sich am Dienstag von seiner Äußerung über Oskar Lafontaine, ohne sie jedoch zu dementieren. Schmidt hatte gesagt, Lafontaine werde die Wahl verlieren — „und das verdient er auch“. Schmidts Büro teilte mit, Schmidt habe die ihm von der niederländischen Zeitung 'Algemeen Dagblad‘ „in den Mund gelegte Äußerung über die Wahlaussichten Lafontaines ausdrücklich nicht autorisiert“. Laut 'dpa‘ fiel der Satz im privaten Gespräch nach Beendigung eines Interviews. Die Vorsitzende der Jungsozialisten, Susi Möbbek, forderte einen Parteiausschluß Schmidts.
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