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Sachsen erwartet Aussiedler

Dresden. Das bevölkerungsreichste neue Bundesland, der Freistaat Sachsen, wird weiteren Einwohnerzuwachs bekommen: Aussiedler, Menschen deutscher Abstammung, die in der Sowjetunion, in Polen, Rumänien und Ungarn nicht mehr weiterleben wollen. Sie haben nach Artikel 116 des Grundgesetzes Anspruch auf Einreise und Aufnahme. Mit diesem rein juristischen Fakt sind aber die Probleme, die sich bei der Integration in deutsche Verhältnisse ergeben, nicht gelöst, zumal den Menschen zwischen Plauen und Görlitz ohnehin schon Sorgenfalten genug auf der Stirn stehen.

In der kleinen Erzgebirgsgemeinde Bärenstein im Kreis Annaberg verwandelte sich etwa zeitgleich ein ehemaliges NVA-Objekt in eine Landesaufnahmestelle, in der bis zu 1.000 Menschen für den Zeitraum von zwei bis drei Wochen Unterkunft finden, bevor sie dann, auf einzelne Kommunen „aufgeschlüsselt“, weiterreisen. Innenminister Dr. Krause: „Die öffentliche Diskussion über die für uns völlig neue Problematik ist dringend geboten, um Toleranz und eine solidarische Einstellung gegenüber Deutschen zu entwickeln, die wirklich in Not sind.“

Trotz vielfältiger Bemühungen der Bundesregierung, daß die im Osten und Südosten Europas lebenden Menschen deutscher Abstammung in ihrer jetzigen Heimat bleiben, sei kaum mit einem Rückgang des Aussiedlerstromes zu rechnen. Thomas Rost, adn

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