: Scheherazade-Vorschläge für den 8. März
Berlin (taz) — Weltweite Demonstrationen in Trauerkleidung, Heimsuchen der Rüstungsbetriebe, um Geld für die Opfer zu fordern — dieser Vorschlag der Berliner Scheherazade-Frauen für den Internationalen Frauentag am 8.März kursiert neben anderen News im internationalen Nachrichtennetz, das die „Frauenaktion Scheherazade“ derzeit aufbaut. Die Idee greift die Anregung der „Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit“ auf, überall auf der Welt in schwarzer Kleidung gegen den Krieg zu protestieren, versucht aber, dem Protest darüber hinaus eine konkrete Adresse bei den Militärkonzernen zu geben. In Berlin haben sich diese Planungen bereits konkretisiert; was andere Städte anbelangt, bitten die Scheherazade-Frauen um Rückkopplung. Gleichzeitig erinnert der Protestzug auch an die jüdischen „Frauen in Schwarz“, die jahrelang gegen die israelische Okkupationspolitik demonstrierten. Die „Frauen in Schwarz“ haben mittlerweile Nachahmerinnen in Berlin, Köln, Florenz, Rom und anderen Städten gefunden, die zum Teil mit Scheherazade in Kontakt stehen. Vor dem italienischen Parlament beispielsweise demonstrieren sie jeden Mittwoch. Von Mailänder Frauengruppen ist zu erfahren, daß sie, ähnlich wie Scheherazade, ebenfalls eine Nahost-Friedenskonferenz organisieren wollen. Auch vor dem britischen Außenministerium gibt es regelmäßig Mahnwachen der Greenham-Common-Frauen. In London ist ebenfalls für den 8. März ein Friedensmarsch in Schwarz geplant. Weiterhin unterstützen die Scheherazade-Frauen humanitäre Aktionen zur Unterbringung von Flüchtlingen aus dem Kriegsgebiet. usche
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