: Mit dem Trabi zur Klimakatastrophe
Was macht den Prüfingenieuren der Fahrzeugsicherheits-Prüfung (FSP) derzeit die meisten Sorgen? Bei vielen Autos, die zur Prüfung vorfahren, funktionieren die Bremsen nicht, die Handbremsen sind falsch eingestellt, der Genosse Rost nagt an den Bremsleitungen. PKW- Besitzer haben es in den korrosionsreichen Winterzeiten eben nicht leicht. Nach den derzeit geltenden Bestimmungen muß auch das Kennzeichen gut beleuchtet sein, die Nebelscheinwerfer dürfen nicht so geschaltet sein, daß sie zusammen mit dem Fernlicht brennen. Offenbar gibt es Leute, die ihr Leben so lieben, daß sie jetzt schon zur Überprüfung vorfahren. Denn die seit dem 1.Januar bestehende Pflicht zur Hauptuntersuchung (HU) nach der westlichen Straßenverkehrszulassungsordnung könnte zwar in Versicherungsfällen wichtig sein (Merke: Bei durchgerosteten Bremsen kein Versicherungsschutz für Auffahrunfälle!), aber erst bis Ende 1992 müssen alle Fahrzeuge dort gewesen sein. Nur für Taxis, Mietwagen, Busse, LKW's und diverse Arbeitsmaschinen über 2,8 Tonnen sowie Krankenwagen gilt die Rostfrist bis Ende 1991.
Die westlichen Abgas-Werte müssen die Zweitakter in den neuen Bundesländern auch bis 1992 noch nicht erfüllen. Sie dürfen weiter ihren kleinen Teil zum Gestank in den Straßen und zur globalen Klimakatastrophe beitragen. K.W.
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