: WirtschaftsNotizen
Bioladner wollen sich
in Chemnitz treffen
Der Naturkost zum Durchbruch verhelfen wollen Enthusiasten gesunder Ernährung in den neuen Bundesländern. Die sogenannten Bioladner bieten Produkte an, die kontrolliert biologisch und ohne Einsatz synthetischer Düngemittel sowie Pestizide angebaut wurden. Jetzt planen die Bioladner aus dem Süden der Ex-DDR bereits ihren fünften Erfahrungsaustausch. Im Chemnitzer Umweltzentrum werden am 10.März die Vertreter von derzeit in Dresden, Chemnitz, Leipzig, Weimar, Eisenach und Wolkenstein bestehenden Bio- oder Naturkostläden gemeinsame Aktivitäten beraten.
Sanierungsgesellschaften für Chemieunternehmen
Die Gründung von Sanierungsgesellschaften empfiehlt Landeswirtschaftsminister Dr. Horst Rehberger (FDP) allen Chemieunternehmen Sachsen-Anhalts. Dies sei die schnellste Lösung, um der anwachsenden Arbeitslosenzahl in den Großbetrieben zu begegnen.
Aral hat Startprobleme im Ostgeschäft
Aral hat für seinen Einstieg in den neuen Bundesländern die Investitionsmittel in der „alten Heimat“ gedrosselt. 400 „reinrassigen“ Aral- Neubauten sind geplant. Wie es scheint, haben sich die Experten in Bochum etwas verplant. Während die Konkurrenz in ländlichen Gegenden ihre ersten Tankstellen eröffnet, gewinnt Aral in den Großstädten kaum an Boden. Von 80 an die Stadt Leipzig eingereichten Standortvorschlägen sei bis jetzt noch nicht einer genehmigt, erklärte Helmut Lenhardt, Chef für das Sachsen-Geschäft. Er könne im Freistaat 300 Millionen DM „unter die Erde bringen“, nur wisse er nicht wohin. Unklare Eigentumsverhältnisse und eine schlechte Zusammenarbeit mit den örtlichen Behörden hätten dazu geführt, daß Aral den etwa 1.200 ostdeutschen Tankstellen bisher nur fünf Stationen hinzufügen konnte.
Narva vor
dunkler Zukunft
Düster steht es derzeit um den Lichtproduzenten Narva GmbH. Die Firma sei faktisch zahlungsunfähig, bestätigte Geschäftsführer Nestler. Die letzten mit der Treuhandanstalt Berlin abgestimmten Schritte würden geradewegs in den Konkurs führen, zumal eine weitere Unterstützung des Unternehmens mittels Kredite durch die Treuhand eindeutig abgelehnt worden sei. Das sind die Fakten im Unternehmen: 90 Prozent der 1.350 Beschäftigten sind auf Kurzarbeit — Null Stunden — gesetzt worden.
Mibrag plant Rückzug aus der Braunkohle
45.000 Arbeitnehmer stehen derzeit noch bei der Vereinigten Mitteldeutschen Braunkohlen AG (Mibrag) in Lohn und Brot. Mibrag-Vorstandsvorsitzender Prof. Dieter Bilkenroth forderte mit allem Nachdruck ein Energiekonzept für diesen Raum. Die Mibrag will einen sozial verträglichen Rückgang der Braunkohleförderung, ein marktfähiges Angebot zur Fernwärmeversorgug für den Großraum Leipzig sowie die sichtbare sofortige Renaturierung der Gruben und schwer geschädigten Dörfer. Die Förderung der Braunkohle bleibe problematisch, wenn es nicht zu einer „Aussöhnung der Braunkohle mit der Region kommt.“
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