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Von wegen Schwein im Saustall gehabt

Die Futtertröge im Schweinemastbetrieb Plauen bleiben bald für immer leer. Die Fleischproduktion wird eingestellt. Ein Grund für die Schließung der Schweinerei: die Umweltbelastung durch nicht aufbereitete Gülle. 3,3 Millionen (Ost)-Mark hat der Betrieb allein 1989 an Vertragsstrafen berappen müssen. Direktor Weber klingt trotzdem resigniert, schließlich hängt der Arbeitsplatz am Schicksal der Tiere: Das zu mästende Schwein rentiert sich nicht mehr, da Billiganbieter die Fleischpreise niedrig halten. So machen die Plauener Mast, die Betriebsteile in Zwickau, Glauchau und Crimmitschau ihre Stallungen dicht. Die Treuhand begutacht gegenwärtig das entsprechende Konzept. Mensch stelle sich den Wahnsinn vor: 920.000 Schweine wurden seit der Gründung des „Saustalls“ 1953 gemästet, das sind schlappe 1.150.000 Dezitonnen Fleisch, 11.200 Tiere durchschnittlich grunzten, quiekten und fraßen ständig in den Ställen unter anderem 110.000 Tonnen Küchenabfälle. Die letzten 2.500 Tieren harren stoisch ihrem Schicksal, Ende März sollen sie geschlachtet werden. Von den fast 50 Viehzüchtern suchen 31 neue Arbeit. Sie rechnen nach Webers Auskunft damit, daß sie auf dem Mastgelände bleiben können, wenn ein an gleicher Stelle zu errichtendes Gewerbegebiet eröffnet wird. Weber: „Wenn es klappt, haben wir Schwein gehabt.“

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